Für alle die den vierten Akt nicht lesen konnten, hier noch einmal der Anfang.
Diesen Text und Kapitel 2 habe ich an ARD und ZDF an Politiker und Zeitungen geschickt. Leider waren die Damen und Herren nicht in der Lage das Gewinnpotential dieses Projektes zu erkennen. Falls Sie dieses Kapitel schon kennen, weiter mit Seite 4.

PROLOG

Frühling 1996
Es war an einem Sonntagnachmittag, in Darmstadt. Ich hatte mich mit meinen Krücken von der Liebigstr. aus, mit dem Bus zum Bahnhof gequält.
Die Krücken waren die Folgen eines Arbeitsunfalles, bei dem ich mit einem 800Kg Container von der Hebebühne eines LKW gefallen und darunter zu liegen kam.
Dieser 13.02.1996 war also mein zweiter Geburtstag geworden, denn außer einem komplizierten Mehhrfachbruchs des rechten Oberschenkels war mir nichts geschehen.
Ich hatte meine Frau Amina besucht die in Darmstadt wohnte, da sie sich nicht entscheiden konnte zu mir an den Kaiserstuhl zu ziehen wo ich mein Geschäft hatte, ein kleines Einmannfuhrunternehmen.
Am darauffolgenden Montag mußte ich in die Uniklinik zur Nachuntersuchung und deshalb verließ ich meine Pflegestelle um heim zu fahren. Amina hatte mir geholfen mein Gepäck auf den Bahnsteig zu tragen. Der Zug stand schon da und wir hoben mein Gepäck hinein, suchten ein Abteil, worauf Amina sich verabschiedete, denn wir mochten keine Abschiedsszenen auf dem Bahnsteig. Ich hatte Ihr nochmal gewunken, bevor sie auf der Treppe verschwand, und machte es mir dann so bequem wie möglich.
Es waren noch 13 Minuten bis zur Abfahrt und deshalb zog ich meine Lektüre aus der Tasche und begann zu lesen.
Jemand betrat mein Abteil und grüßte. Ich sah kurz auf und erwiderte den Gruß ohne mehr wahrzunehmen, als daß ein Mann eingetreten war. Ich war vertieft in einen Perry Rhodan-Roman, die ich immer las, wenn ich unterwegs war und nur Zeit totschlagen wollte, ohne mich intellektuell zu fordern. Das System in dem Perry Rhodan lebte, war gerade aus der fünf minütlichen Zukunft durch technischen Defekt herausgefallen, als mich mein Gegenüber ansprach: "Möchten Sie?" Er hielt mir eine Schachtel Zigaretten entgegen, aus der eine schon herausragte. "Danke," sagte ich, "habe es vor über vier Monaten aufgegeben." "Ist Ihnen das sehr schwer gefallen?", fragte er. "Eigentlich nicht, denn ich habe mich fast ein Jahr darauf vorbereitet." "Interessant, erzählen Sie doch mal." " Na , sehen Sie, wenn man aufhören will zu rauchen, dann stellen sich die meisten Leute vor was dann mit Ihnen passiert, z.B. ich werde dann nervös, ich nehme dann zu, ich esse dann wie blöd. Was soll ich sagen, genau das passiert in den meisten Fällen dann auch. Ich habe mir vorgestellt, das nichts anders ist als daß ich nicht mehr rauche und genau so ist das gekommen."
"So einfach soll das sein?" "Ja, so einfach ist das für mich gewesen." "Das könnte ich auchprobieren", meinte er und sah auf meine Krücken. "Sind das Ihre," wollte er wissen, "was ist passiert?" "Bin mit einem 800 kg Container von einer LKW-Laderampe gefallen, ich unten er oben. Warum mir nur der Oberschenkel gebrochen wurde, weis allein mein Schutzengel und warum ich schon wieder unterwegs bin verdanke ich meinem eisernen Willen und dem Umstand das ich ein Einmannunter- nehmen bin und dringend wieder arbeiten muß, denn ich bin in keiner Weise abgesichert noch hätte ich irgendwelches Geld auf der hohen Kante." " Das ist aber gar nicht gut, haben Sie den gar keine Absicherung, irgendeine Anlage oder so?" "Nein, ich habe noch nicht mal genug Rente eingezahlt und das mit jetzt schon 40. Aber es reicht halt gerade so zum Leben, während ich auf die Idee warte die mir das Geld bringt, das ich brauche um ohne Arbeit leben zu können. So 2.500 DM ist ungefähr das was ich monatlich bräuchte und ich hätte Alles, den die wirklich wichtigen Dinge gibt's nicht für Geld. Freundschaft, Liebe, Vertrauen." "Wahrlich da stimme ich Ihnen zu, aber wegen Ihrer Idee könnten wir später noch reden, denn ich könnte Ihnen vielleicht helfen. Erst will ich aber mal wissen wie Sie politisch so drauf sind." "Politisch? Von Politik bin ich sehr enttäuscht, den die Strukturen wie sie hier existieren, sind doch von dem was ich unter Demokratie verstehe, weit entfernt." "Äußerst interessant", sagte er und es entspann sich ein Gespräch, indem wir merkten, wie ähnlich wir über unsere Erde dachten und bald war uns als würden wir uns schon sehr lange kennen und die Zeit flog vorbei, wie der Zug an der Landschaft.

DER VERTRAG
Mitten in einem Satz hielt er inne und sah mich prüfend an. Deshalb fragte ich ob ich etwas falsches gesagt hätte. "Nein, nein. Ich habe eben nur daran gedacht, daß ich mir heute eine kleine Weissagung gemacht habe, mit I-Ging. Kennen Sie das?" " Ja, ich denke das sind Würfe mit Hölzern oder Kupferpfennigen, bei denen man bestimmte Zahlen errechnet und diese dann wieder durch Wandlung bestimmten Texten zuordnet." "Ja so ungefähr. Und damit bin ich bei der Sache die mir heute Morgen eröffnet wurde. Seit vielen Jahren arbeite ich an einer Geschichte, die ich gerne machen würde, aber ohne eine Vertrauensperson ist dies unmöglich. Das Ergebnis, heute Morgen, lautete: 'Heute wird Dir eine Person begegnen, die Deinen Plänen weiterhelfen und entscheidend zum Erfolg beitragen wird.' Also habe ich alle Unterlagen der letzten Jahre zusammengepackt und darauf gesetzt daß mir der Richtige über den Weg läuft und ich glaube jetzt daß Sie es sind." "Da muß ich jetzt aber nicht verstehen, oder ?" "Das will ich Ihnen gerne erklären. Ich habe mir vor langer Zeit gedacht, daß ich gerne eine Stimme wäre, ohne Körper, ohne eine angreifbare Person zu sein, ohne daß irgend jemand irgendwelche Dinge, sagen oder tun kann, die diese Mission verhindern. Eine Mission im Dienste der Demokratie, der Herrschaft des Volkes, der Versuch mehr Entscheidung des Einzelnen in den täglichen Entscheidungsprozess einzubringen. Da es sehr ersichtlich ist, daß Politik sehr an der Wirklichkeit des Lebens vorbei geht, Politiker machen was Sie wollen, alle Versprechungen in seltensten Fällen einhalten. Das ist das größte Übel. Politiker stehen im Dienste des Volkes und sollen für uns die besten Lebensbedingungen erschaffen, aber Sie schaffen fast nur die besten Bedingungen für Ihre eigene Macht und die Ihrer Partei und vor allem Ihrer Gönner. Deshalb muß es anders gehen und das habe ich mir auf meine Fahnen geschrieben. Ich möchte täglich in der Presse und im Hörfunk kleine Artikel, bzw. Kommentare loswerden als nahe Echtzeitroman und damit, etwas bissig, Dinge ansprechen, die schief laufen usw. Ich werde niemand beleidigen oder fertig machen, sondern immer korrekt bleiben. Ich stehe für Liebe unter den Menschen, lehne Rassismus konsequent ab, will für alle Menschen in Deutschland, ohne Ansehen des Glaubens, der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts oder Hautfarbe, einstehen, denn ich glaube, daß die überwiegende Mehrheit der Menschen, in Frieden leben will und im Innersten gut und ehrlich ist. Somit kann man wirklich echte Demokratie vollziehen und einer Mehrheit werde ich mich immer unterstellen. Das ist Programm und auch Pflicht und Muß, für alle die an diesem, bzw. an dem Projekt arbeiten, auf das ich später noch zu sprechen kommen werde.
Ich werde mich Herr Igs oder Iks nennen. gesprochen wie der Buchstabe 'X' aber geschrieben mit drei Buchstaben, weil das besser zu schützen sein dürfte als ein einzelner Buchstabe. Ich muß absolut anonym bleiben. Auch Sie, sofern Sie auf mein Angebot eingehen, dürfen mich nicht kennen. Das dient auch zu Ihrem eigenen Schutz. Auf meinen Kopf soll ein Kopfgeld ausgesetzt werden. Die ersten zehn Mark setzen Sie selbst und dann steigt Es durch die Sender und die Zeitungen die meine Artikel veröffentlichen und durch die Gegner die für Ihre veröffentlichte Meinung selbst einen Betrag zahlen, je nach Ihrer eigenen Einschätzung Ihrer Wichtigkeit, angefangen von einem Pfennig bis unendlich. Die sich daraus ergebende Summe soll nach folgenden Regeln verteilt werden: ein Drittel für den der mich erkennt, ein Drittel für mich ein Drittel für eine soziale oder ähnliche Einrichtung oder für Menschen in Not. Wem auch immer geholfen wird bestimmen die Bürger selbst auch in welchen Abständen und welcher Höhe. Das eigentliche Kopfgeld, das der bekommt, der mich erkennt, darf nicht an Personen gezahlt werden, die mit Verfolgung von Menschen beruflich zu tun haben, bzw. sich derer Möglichkeiten bedient haben, oder solche Personen, die jemanden mit einer solchen Aufgabe betraut haben. Das wären dann Polizisten, Geheimdienstler, Privatdetektive und ähnliche.
Ihre Aufgabe wäre es meine Anonymität zu schützen. Die Zahlungen an mich ordnungsgemäß zu versteuern und die Einhaltung der Vereinbarung zu überwachen, sowie Wege zu finden, wie ich Ihnen gefahrlos meine Texte übermittle. Dafür übertrage ich ihnen die Buchrechte und unterbreite Ihnen eine Geschäftsidee die Ihnen einen guten Unterhalt sichern wird. Einmalig auf dieser Welt." Er sah auf meinen Walkman. "Können Sie mit dem auch aufnehmen?" "Ja, der nimmt auf." "Würden sie eine Cassette spendieren?" "Gut ich hätte eine dabei, die ich mir zu hause wieder herstellen könnte.-- Also die spendiere ich." "Dann sollten wir das Folgende jetzt aufnehmen, denn meine Unterlagen kann ich Ihnen nicht geben, aus gutem Grund wie Ihnen wohl einleuchten dürfte." Ich legte eine Cassette ein und er begann noch einmal mit seiner Mission. Er las vom Blatt ab.
" Nun würde ich gerne noch eine Vision loswerden. Sollten sie das folgende Angebot annehmen, dann sehe ich in einer nicht allzu fernen Zukunft, unser Land als große Firma, in der jeder Bürger, wenn er will, ab einem bestimmten Alter, auf Lebzeiten eine Stellung hat. Dort muß er vier Stunden täglich arbeiten. Dafür bekommt er einen Lohn, mit dem er seinen Lebensunterhalt und eine Krankengeldversicherung und eine Risikoversicherung bezahlen kann. Außerdem sollte er auch noch etwas auf die Seite legen können. Also das Lebensminimum aus dieser Arbeit bestreiten. Sein Lohn ist ein Brutto- für Nettolohn. Feiertage, Urlaub und Krankheit werden nicht bezahlt. Samstag und Sonntag sind frei, werden in besonderen Fällen aber nur wie jeder Werktag betrachtet. Lebensarbeitszeit achtzig Jahre, Eintritt mit 16 Jahre macht eine Nettolebensarbeitszeit von 64 Jahre. Alles Darüberhinausgehende trägt die Risikoversicherung. Durch ein Arbeitszeitkonto kann Zeit angespart werden. Wer also täglich zwei bis dreimal so viel arbeitet, kann in Urlaub gehen, Krankheiten überbrücken oder die Lebensarbeitszeit verkürzen, für z.B. eine Karriere in der Privatwirtschaft. Andere wählen vielleicht die Möglichkeit für einen zweiten Job nebenher. Für die Privatwirtschaft bleibt steuerlich alles beim Alten. Die Gewinne der Firma fließen in den Staatshaushalt. So kann man wenn man fleißig ist und bescheiden, in 40 Jahren oder sogar weniger sich ein monatliches Gehalt erarbeiten, fürs ganze Leben. Ärzte und Krankenhäuser sind vom Staat bezahlt und für die Beschäftigten kostenlos. Private zahlen über Ihre Versicherung. Können Sie mir gedanklich folgen?"
" Ja ich glaube sie haben nicht unrecht damit, daß dringend neue Wege gegangen werden müssen. Und ob so oder so ähnlich oder vielleicht auch ganz anders. Wenn ich Sie richtig verstanden habe muß man nur alle Menschen befragen was sie sich vorstellen und diese Vorstellungen koordinieren und in die Tat umsetzen."
"Sie haben es erfaßt. Das soll Ihre Arbeit werden, so Sie denn zustimmen."
"Ist das nicht sehr aufwendig, wie bezahl` ich das?"
"Darüber habe ich auch sehr lange nachgedacht, aber inzwischen bin ich auf eine Gute Idee gekommen die es möglich macht für alle Beteiligten den Gewinn zu erzielen denn sie sich wünschen. Und das ganze ist so einfach zu beginnen. Aber erst müssen diesem hier zustimmen."
Er kramte einen weiteren Zettel aus einer Aktentasche hielt ihn mir hin damit ich ihn lesen konnte, aber in die Hand gab er ihn mir nicht. Ich hatte Mühe seine Handschrift zu entziffern und als ich ihm das sagte lächelte er.
Dann verlas er den Vertrag, dem ich zustimmen sollte.

V E R T R A G
Zwischen den ParteienIGS
und der zu gründenden
HERR IGS RVG (Rechte Verwertungs Gesellschaft)
wird folgender Vertrag geschlossen
VERTRAGSGEGENSTAND:
1.)Alle Rechte am Namen HERR IGS
2.)Alle Rechte an einem noch zu entwerfenden Warenzeichen HERR IGS und HERR IGS RVG
3.)Alle Rechte am Roman: Kopfgeld oder Demokratie, ein nahe Echtzeitroman und
4.)an allen sonstigen schriftlichen und mündlichen, musikalischen und visuellen Arbeiten und Äußerungen des Herrn Igs und der HERR IGS RVG, sowie deren Vermarktung.
5.)Alle Rechte an der Idee der demokratischen Firma.
PFLICHTEN:
Die HERR IGS RVG verpflichtet sich:
1.)Alle Texte in gutem Deutsch abzufassen, für jedermann verständlich, alle Fremdwörter und Anglizismen soweit möglich, zu vermeiden.
2.)Den Namen HERR IGS und HERR IGS RVG sowie die zu erstellenden Warenzeichen rechtlich zu schützen.
3.)Ein Anfangskopfgeld von DM 10.- auszusetzen.*
4.)Die Einnahmen des Herrn Igs steuerlich korrekt abzurechnen und Steuern zu entrichten.
5.)Jedes gezahlte Kopfgeld wie folgt aufzuteilen: ein Drittel für Herrn Igs, ein Drittel für eine soziale Einrichtung oder in Not geratene Personen und Personengruppen, ein Drittel
an den, der Herrn Igs eindeutig erkennt (ausgenommen sind Gruppen oder Einzelpersonen deren Beruf sich mit der Ermittlung von Personen beschäftigt wie z.B. Privatdetektive, Polizei, Staatsanwaltschaften, Geheimdienste ect., wenn sie Ihre beruflichen MöglichkeitenAnspruch nehmen. Ebenso Personen die solche Dienste ordern, Herrn Igs zu finden)
6.)Eine Firma aufzubauen, die nach demokratischen Strukturen arbeitet, bzw. eine solche Struktur aufbaut.
AUFGABEN:
1.)Zwischen neun und fünfzehn Personen sollen zum Gründungspersonal gehören.
2.)Alle müssen im ersten Jahr verschiedene Kurse besuchen, zur Verbesserung der Leistung. (Weiter - und Fortbildung)
3.)Innerhalb des ersten Jahres Untersuchungen darüber durchführen, was die Bevölkerung an Leistungen und/oder Produkten braucht oder wünscht.
4.)Ein sicheres System entwickeln um alle an den Entscheidungen teilhaben zu lassen.
5.)Festlegung ab welchem Alter die Mitbestimmung beginnt und wer Stimmrechte der Jüngeren ausübt.
6.)Festlegung ab welchem Überschuß, im Falle eines Solchen und in welcher Form ausgezahlt werden soll.
7.)Jahr für Jahr mehr Entscheidung auf die Bevölkerung übertragen.
8.)Ziel: Nach fünf Jahren volle Mitbestimmung. (PFLICHT!!)
VERGÜTUNGEN: (Kann den Preissteigerungen angepaßt werden. Stand: 1996)
Lohn: DM 2.750.- pro Monat netto*
Rente: DM 2.750.- pro Monat netto(so das Betriebsergebnis dies zu läßt, nach 5 Jahren)
Abfindung: DM 1.000.000.- einmalig netto(nach 5 Jahren s.o.)*
(*Anmerkung: DM 10.- = Eur 5.-, DM 2.750.- = Eur 1.406.-, DM 1.000.000.- = Eur 511.292.-)
AUSNAHMEN:
Wer gegen die Bedingungen dieses Vertrages, zur Neutralität gegenüber allen Wesen dieser Erde, in Wort oder Tat verstößt, kann auf Mehrheitsbeschluß entlassen werden und verliert alle Ansprüche auf Rente, Abfindung und Weiterbeschäftigung.
(Siehe Zusätze Seite Vertrag)